Der Zorn nimmt zu

24. Februar 2013

aus der MainPost vom 24.02.2013 von Eckhard Heise
Die jüngsten Vorstöße im Bad Neustädter Stadtrat, die NES 20 wieder auf die Tagesordnung zu bringen, sind nicht aus der Luft gegriffen. Nachdrücklicher Hinweis war die große Resonanz mit etwa 100 Teilnehmern bei einer Informationsveranstaltung im Pfarrsaal von Herschfeld. Vehement forderte die deutlich überwiegende Zahl der Teilnehmer den anwesenden Landrat Thomas Habermann auf, endlich die versprochene Trasse zu bauen.

Eigentlicher Auslöser der Aktivitäten um die Verbindungsstraße von Herschfeld und den Kreisel bei Rödelmaier waren Spekulationen um eine Prioritätenliste des Landkreises, in der das Projekt angeblich um mehrere Jahre verschoben wird, erläuterte Stadtrat Gerald Pittner. Er hatte mit weiteren Kollegen aus dem Gremium die Versammlung initiiert. Diese Vorschlagsliste der Verwaltung, mit einer Rangfolge der Vorhaben, die der Landkreis nach und nach abarbeiten will, wurde auch von den Zuhörern immer wieder thematisiert...

Doch auch Bürgermeister Bruno Altrichter erinnerte an Absprachen mit Regierung, Landkreis, der Gemeinde Rödelmaier und Bad Neustadt, in denen mit Erfüllung einiger Bedingungen die baldige Umsetzung schon im Jahr 2001 in Aussicht gestellt worden sei. Diese Voraussetzungen seien inzwischen erfüllt, so dass einer Einlösung der Versprechen nichts mehr im Wege stehe.

Teilweise recht aufgebracht forderte eine Reihe von Herschfelder Bürgern den baldigen Bau der Straße. Mehrfach schilderten sie die ihrer Ansicht nach prekäre Situation an der Königshöfer Straße und der Kirchbergstraße. Thilo Schultheiß wies beispielsweise auf die beengten Verhältnisse hin, die ein erhebliches Gefahrenpotenzial bergen, zumal eine Schule und ein Kindergarten anliegen.

Auch Egon Friedel, Kreisrat und Bewohner des Stadtteils, brachte seinen Unmut zum Ausdruck. „Ich bin enttäuscht von den Politikern“, wies er auf alte Versprechungen hin. Auf keiner anderen Kreisstraße sei das Verkehrsaufkommen so hoch wie in Herschfeld, behauptete der SPD-Kreisrat. Und auch andere Bürger forderten entrüstet eine Umsetzung der Pläne. Lediglich Bernhard Vey gab zu Bedenken, dass seiner Ansicht nach der größte Teil des Verkehrs „hausgemacht“ sei und mit dem Bau einer neuen Straße nicht beseitigt werde. Darüber hinaus würde die Straße ein für die Bürger wichtiges Naherholungsgebiet zerstören. Für seinen Einwurf erntete Vey allerdings lautstarken Protest der meisten seiner Mitbürger.

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