"Schluss mit der Benachteiligung"

18. Januar 2013

Lokales Bündnis unterstützt Volksbegehren gegen die Studiengebühr Von Gerlinde Partl

BAD NEUSTADT. Erst vor wenigen Tagen hat sich ein lokales Bündnis im Landkreis gegründet, um das Volksbegehren gegen die Studiengebühr zu unterstützen. Als einzigartige Veranstaltung dieser Art in ganz Unterfranken laden die Bündnispartner am Freitag, 18. Januar, zu einer Kundgebung auf den Marktplatz von Bad Neustadt ein.

Los geht’s um 13.30 Uhr. Zweck und Inhalt ist es, auf die Problematik und die Hintergründe der Studiengebühr aufmerksam zu machen, die es nur in Bayern und Niedersachsen gibt. Eingeladen zur Teilnahme sind alle Bürger und insbesondere alle Schüler der Region, die künftig von der Studiengebühr betroffen wären. „JA zur Bildung – NEIN zu Studiengebühren“, so das Motto der Kampagne.

Weil der Freistaat Bayern in den Jahren 2013 und 2014 die höchsten Steuereinnahmen seiner Geschichte erwartet, könne der Freistaat die Studienbeiträge wieder abschaffen und den Hochschulen die entgehenden Mittel ersetzen. Damit investiere der Staat in die Bildung und bekämpfe gleichzeitig den Fachkräftemangel, so Thorsten Raschert, Chef des Kreis-DGB in seiner Funktion als Sprecher der Bündnispartner. Auch sorge er so für eine sozial ausgewogene Gesellschaft und beseitige die Ungleichbehandlung der bayerischen Studenten im bundesweiten Vergleich, was gut angelegtes Geld sei. Es müsse Schluss sein mit der Benachteiligung von Kindern aus sozial schwächeren Familien.

Angesichts der Tatsache, dass auch in Bayern immer mehr Hochschulabsolventen und Fachkräfte fehlen, bräuchten Jugendliche aus allen gesellschaftlichen Schichten die Möglichkeit für eine fundierte Ausbildung. Ein Selbstläufer sei das Volksbegehren nicht. Immerhin müssen 940.000 Menschen in die Rathäuser kommen und ihren Wunsch unterschreiben. Eintragungsmöglichkeiten für das Volksbegehren sind ab heute noch bis Mittwoch, 30. Januar, möglich, und zwar völlig unbürokratisch zu den üblichen Öffnungszeiten in den Rathäusern der jeweiligen Wohngemeinde. Dazu benötigt wird lediglich ein Personalausweis oder Reisepass. Der Bürgerservice im Rathaus Bad Neustadt bietet zusätzliche Eintragungsgelegenheit am Samstag, 26. Januar, zwischen 10 und 12 Uhr.

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